Obgleich schon Februar scheint es einmal angebracht am Beginn eines Chronikjahres den römischen doppelköpfigen Gott Janus zu erwähnen der dem Januar den Namen gab, als Gott der Zeit und Beschützer des Hausein- und Ausganges galt. Symbolisch schaut er mit dem alten Kopf in die Vergangenheit und mit dem jungen in die Zukunft. Das Gleiche tun wir ja auch bei den Jahreshauptversammlungen, Gerhard mit dem Jungen in die Zukunft, der Chronist mit dem Alten in die Vergangenheit. Auf Freitag, den 21.02.03 hatte unser rühriger Obmann Dipl.-Ing. Gerhard Moser die heurige Jahreshauptversammlung, einberufen und auch diesmal wiederum sehr kurzfristig binnen weniger Tage, was nicht nur in des Chronisten Kopf und Bauch einen leisen Unmut aufkommen ließ. Dieser legte sich aber rasch mit dem Versprechen es nächstes Jahr anders zu machen. Trotz des unumstrittenen hohen Stellenwertes des Krippenvereins gibt es nämlich auch noch andere wichtige Termine selbst für Pensionisten und Hausfrauen. Noch schütterer als voriges Jahr war die Teilnehmerzahl sowohl der Mitglieder als auch der Ehrengäste. Über den Verlauf oder das Ergebnis der Versammlung gibt das Protokoll der Schriftführerin detaillierte und hinreichende Auskunft. Mir bleibt nur noch zu erwähnen, dass anschließend im liebevoll geschmückten Werkstattraum die schon zur Tradition gewordenen Köstlichkeiten, Weißwürste, Brezeln verschiedenste Käsesorten und hausgemachte Kuchen und Torten auf charmanteste Art serviert wurden und reichlich Zuspruch fanden. Wie lange sich dieser gemütliche Teil dann hinzog ist mir leider nicht bekannt.
Als Krippenverein traten wir im März bei artfremden Veranstaltungen auf und dies mit wechselndem Erfolg. Beim Ortsvereineschießen der Schützengilde Hard haben wir Podestplätze so gut wie abonniert. Mehr Ringe zu schießen, als unsere 1. Mannschaften gelingt nur Wenigen. Super wie immer war der abschließende gesellige Teil zu dem unsere Abordnung auch das Ihre beitrug.
Allen Teamchefs eigen ist die Sorge um das Aufstellen einer guten Mannschaft. Wir waren aufgrund einiger Absagen nur mit einer gemischten Mannschaft in Damüls beim Ortsvereineskirennen im März vertreten. Wunderschönes Wetter und die Pracht der Bergwelt schufen einen fantastischen Rahmen. Als Schlachtenbummler fungierten Gerhard und Ilse. Leider überschätzte Rupi die Piste und stürzte kurz vor dem Ziel wegen all zu hoher Geschwindigkeit. Rupi und Traudi vertraten dann die Krippeler bei der Siegerehrung. Dem olympischen Motto folgend „Dabei sein ist alles“ fanden sie unsere Platzierung im untersten Drittel, im letzten Teil der Siegerliste.
Ma lernt nia us. Das Angebot sich handwerklich zu vervollkommnen wurde bei 2 Kursen rege in Anspruch genommen. So weihten 2 Fachlehrer der Malerberufsschule eine muntere Schar von Interessierten in die Kunst des Marmorierens von Säulen und Platten ein. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer durfte eine Platte und Säule marmorieren. Es war ein sehr interessanter Kurs bei dem auch sehr viel gelacht wurde. Denn so manches Exponat entsprach nicht ganz dem, was eine marmoriere Säule ausmacht, sah doch Christian`s Säule wie eine Birke aus. Resi bemalte und Ilse schmückte sie zu einer Ostersäule und so ziert dieses besondere Exemplar unser Heim. Ein Tip an Christian: „blos nit lugg lo“! Herzlichen Dank an Hermann Lunardon, der uns immer so selbstverständlich die Säulen drechselt.
Des gleichen nahmen 5 wackere Krippeler am Fasserkurs des Landesverbandes teil. Nämlich, Melitta Konrad, Hedi Troy, Ilse Moser, Gusti Lutz und unser Hahn im Korb Karl-Heinz Walser. Zuvor hatten sie im Krippenheim Exponate zusammengebaut aus Teilen der Krippenschule. Genau nach Vorschrift. So fuhren also die wackeren Maler nach Götzis gut bestückt mit Krippen und Malerutensilien. Als die Harder den Raum betraten waren die schon Anwesenden sehr überrascht, dass wir in einem so großen Aufgebot aufmarschierten und dazu noch mit kleinen Krippen, hatten doch alle anderen nur Einzelteile dabei. Walter Marte hielt sich mit seinem Unmut nicht zurück, was unsere Stimmung drückte und die Freude dämpfte. Als Ilse fragte ob wir wieder gehen sollten wurde er etwas freundlicher. Geleitet wurde der Kurs von Emil Bell und Karl Walser bei denen wir in besten Händen waren. Es war interessant festzustellen, dass wir in Hard doch etwas anders fassen. Aber auch hier kam der gemütliche Teil nicht zu kurz und so wurde während des Fassens und in den Pausen sehr viel gescherzt und gelacht. Während der Fahrt nach Götzis bemerkte Ilse, dass um diese Jahreszeit vor einem Geschäft schon große Palmen standen. Hedi die diese nicht war nahm meinte dazu: „mein Gott morgen ist auch schon Palmsonntag“. Sie wurde dann aufgeklärt, dass es keine Palmbuschen waren.
Wo man hobelt fliegen Spähne – die müssen dann auch weggeräumt werden. So zum Beispiel damals nach dem Frühjahrskurs. Die Hitze war derart groß, dass manche sich sogar ein Fußbad nahmen, siehe Fotos im Gang. Da das Aufräumen kurz nach dem runden Geburtstag unseres Obmannes stattfand spendierte dieser ein Fass Bier und bat die Anwesenden das Krippenlokal nicht zu verlassen ehe das Fass geleert war. Aufgrund der großen Helferanzahl und des hohen Verdunstungsgrades, zu dieser Zeit, wurden zusätzlich zum Fass noch einige Kisten Bier geleert.
In einem Elektrikerkurs für Mitglieder weihte im Juni unser Elektrifizierer-Meister Günther Adami Interessierte in die Geheimnisse richtiger Krippenbeleuchtung ein. Wie man dann bei der Krippenausstellung sehen konnte, hatte es sich gelohnt. Herzlichen Dank an Günther.
Die bisher aufgelisteten Kurse dienten also der Fortbildung und der Vervollkommnung. Den Schwerpunkt jeden Arbeitsjahres jedoch bilden die Krippenbaukurse, auch heuer wieder 7 an der Zahl. Im Frühjahr neben den schon traditionellen Schüler- und Frühjahrskurs, die wiederum sehr gut besetzt waren und sehr schöne Krippen hervorbrachte, erstmals auch ein Schwammkrippenkurs. Franz Büchel aus Liechtenstein konnte dafür gewonnen werden. Unter seinem gestrengen Auge entstanden wunderschöne Krippen, wobei die von Christian zur Unvollendeten ernannt wurde. Nach den Kursabenden ging es im oberen Stock immer sehr lustig zu. Ulli erzählte unter anderem, dass sie täglich die gleiche Strecke zur Arbeit zurücklege wie Franz zum Kurs, dass sie aber nie länger als 34 Minuten brauche, sie gab Franz den Tipp doch auch auf der Schweizer Autobahn nach Liechtenstein zu fahren, was er dann auch brav befolgte. Jeden Donnerstag erzählte er uns wie schnell er das letzte Mal gefahren sei und dass er die Zeit von Ulli bald unterbieten werde. Einmal aber sagte er nichts, so fragten wir ihn wie er denn diesmal heimgekommen sei, dabei fing er an zu lachen und sagte: „Auf der Autobahn ist lange Zeit ein Auto so gemütlich hergefahren aber doch schnell genug und ein anderes so nah auf mir, dass ich dann das Auto mit weit überhöhter Geschwindigkeit überholte, worauf hin mein Hintermann mich mit Blaulicht überholte und anhielt“! Wie sich herausstellte hatte Franz doppeltes Pech das vor ihm war eine Zivilstreife und das hintere ein Polizeiauto. Er hat uns zwar den Preis seiner Strafe nicht genannt. Kam aber vermutlich mit einer relativ milden Strafe davon. Trotzdem war der Kurs so schön, dass Franz heuer wieder einen Schwammkrippenkurs bei uns abhalten wird. Darauf freuen wir uns schon jetzt.
Während andere Urlaub machten bildeten sich im August interessierte Harder Krippeler weiter. Von Gerhard bestens organisiert hielten Michel und Andrea Diery aus Kirchbichl einen 2-tägigen Botanikkurs ab. Die Kursteilnehmer waren im Schülerheim Runimoos in Laterns bestens untergebracht und wurden von Bernadette wunderbar verwöhnt. Es war fast ein Gourmet Wochenende. Die Kürsler lernten wirklich sehr viel. Es wurde hart gearbeitet und viel gelacht. Am Abend fachsimpelte man und tauschte Gedanken und Ideen aus, bis eine Gruppe dann zu den Jasskarten griff und es scharf zur Sache ging. Gusti übernahm die Bewirtung, da Bernadette als Meisterjasserin keine Zeit mehr zum Bedienen hatte. Am Morgen fiel uns das Aufstehen ziemlich schwer, da es doch sehr spät geworden war. Und zudem war das Wetter alles andere als schön. Das hervorragende Frühstücksbuffet weckte jedoch unsere Sinne, und so entschloss man sich zu einer Jagd auf Botanikmaterial. Wir mussten aber feststellen, dass einer immer noch fehlte. Kurz entschlossen stürmte Ilse in den obersten Stock um ihn zu wecken. Und schon hörte man Christian durch das ganze Haus schreien: „BITTE NICHT“! Keiner weiß wovor er schrie, aber auf jeden Fall war er wach. Schon bald hellte sich der Himmel auf und einer tollen interessanten Wanderung mit vielen Funden stand nichts mehr im Wege. Am Nachmittag nach stärkendem Mittagessen Küblereimuseumsbesuch und Kaffeejause wurden an alle Teilnehmer Urkunden überreicht. Schade, dass nur 13 Krippeler an diesem Kurs teilgenommen haben. Es war wirklich alles in allem ein super Wochenende. Auch zur Genugtuung für den Organisator Gerhard dem ein herzliches Danke gilt.
Der Botanikkurs hat derartige Wogen der Begeisterung geschlagen, dass jeder mit zusätzlichem Botanikmaterial von Sonntagsausflügen heimgekehrt ist. Manche Spaziergänger wunderten sich schon über das Verhalten der Krippeler. Aber nicht nur Kleinbotanik musste gesammelt werden sondern es wurde heuer wieder eine Stockaktion im schattigen Wirter Tobel durchgeführt. Die Aufbereitung der Stöcke erforderte einen ganzen Tag und war nicht gerade die feinste Arbeit. Den Helfern der Stockaktion ein herzliches Vergelt`s Gott.
Unser Max ist wahrhaft ein Tausendsassa nicht nur dass er für Ordnung rundums Krippenlokal sorgt, heuer hat er erstmals die Kurse Hirschhoadrich versorgt und siehe da wir hatten heuer keine Tauschgeschäfte mit anderen Vereinen durchzuführen wie schon Jahre davor Schnaps gegen Hirschhoaderisch. Max hat ausreichend gesammelt sodass der Schnaps in den eigenen Vereinsreihen blieb.
Seit 1997 beliefert Kurt Ritter die gesamten Krippenbaukurse mit Moosen, welche er aus dem Bereich Bürs, Bürserberg zu unseren Krippelern bringt. Wir möchten Kurt recht herzlich dafür danken. Er möchte diese Tätigkeit in den kommenden Jahren jedoch nicht mehr durchführen, sodass neue Mooser gesucht werden müssen.
Bei der Sitzung am 26.Juni 2003 erklärten sich Christian und Helmut Zerlauth bereit mit ein paar noch zu suchenden Krippelern einige kleine Krippen an freien Abenden zu bauen. Um sie dann bei den Ausstellungen verkaufen zu können, da ja doch immer wieder danach verlangt wurde. Angesichts des sehr heißen Sommers fand niemand Lust zum Krippenbauen. So entschloss sich Christian im Alleingang diese Idee in die Tat umzusetzen und so ergab es sich, dass an einem der heißesten Samstage dieses Sommers Christian, Gerhard und Ulli mit der Produktion des Harder Krippele`s begannen. Christian vermutlich doch etwas von der Hitze beeinträchtigt fing an Bodenplatten zuzuschneiden und schon bald waren es ganze 100 an der Zahl. Gerhard und Ulli schnitten Podeste und Ställe zu. Sodann kristallisierte sich eine eigene Mannschaft heraus, die sich intensivst mit den Harder Krippele befassten und sie fertig stellten. Man kann wohl sagen, dass der große Verwalter Hedi Troy war. Sie hortete die Krippen wie ihre eigenen Kinder und staubte sie wöchentlich mehrmals ab. Ab und zu waren bis zu 15 Krippeler im Fasserzimmer am Werk und dabei ging es oft sehr lustig zu. Hin und wieder war es aber auch so ruhig, dass man eine Nadel hätte fallen hören. Als es wieder einmal so ruhig war sagte Hedi plötzlich: „Komisch mein Stuhl vibriert so, wie geht es euch?“ Das Gelächter war groß. Einige Krippeler und darunter auch Harald standen dieser Harder Krippele Aktion eher skeptisch gegenüber. Harald versprach, sollten mehr als 50 Stück verkauft werden, dann spendiere er Hedi einen Blumenstrauß. Dem Chronisten ist eine Verkaufszahl von 58 bekannt aber nichts von einem spendierten Blumenstrauß.
Am 27.August 2003 fand der Einführungsabend für die Herbstkurse statt. 3 Kurse im Krippenheim und einer im Kloster Mehrerau. An dieser Stelle muss ich erwähnen und betonen, dass die hier berichteten und noch zu berichtenden lustigen Anekdoten ausnahmslos von Ilse stammen, der ich dafür artig DANKESCHÖN sage. Die Resultate der Kurse und der Mühen konnten wir mit Stolz auf unseren Ausstellungen präsentieren. Das Echo war enorm. Und alle Krippenbauer konnten wieder mächtig stolz auf jedes einzelne Werk sein. Natürlich ging es nach den Kursen im oberen Stock wieder gemütlich zu. Wobei der Montagkurs beim Absitzen sicher als Intensivkurs eingestuft werden kann. An einem Späten Montagabend kam Knedl auf die Idee mit dem harten Kern ein Krippenspiel bei der Krippensegnung aufzuführen. Alle glaubten ihm und nahmen es für bare Münze. Knedl erklärte wie er sich das vorstelle und fing an die Geschichte von der Geburt Christi zu erzählen. Alle willigten ein und erklärten sich bereit bei dem Spiel mitzumachen. So verteilte Knedl die Rollen. Er selber das Jesuskind, dann aber plötzlich sagte er: „jetzt brauchen wir noch einen Räuber!“ Schlagartig wurde den Anwesenden bewusst, dass es gar nicht ernst gemeint war. Die Gaudi war groß und plötzlich wollte jeder Räuber sein. Am darauf folgenden Montag wurde das so genannte Krippenspiel weitergespielt und Knedl auf dem Tisch von Maria (in der Gestalt von Hedi) gewickelt und gefüttert. Zum Krippenspiel kam es nicht, weil sich keiner einig war wer Ochs und Esel spielen wolle.
Kurz vor den Ausstellungen geht es im Krippenheim immer rund zu, auch an Samstagen. Und so waren an einem Samstagnachmittag wieder einige Krippeler mit dem Fertigstellen der Kunstwerke beschäftigt. Plötzlich trudelte Hannelore mit ihrem Willi ein. Beide sind seit Jahren begeisterte Krippenbauer und gingen gleich an die Arbeit. Willi, der Musiklehrer, zog sich einen weißen Arbeitsmantel an, setzte sich giftgrüne Kopfhörer auf und genoss neben dem Krippenbauen die Musik von Puccini`s Madame Butterfly. Dieser Anblick ließ die anderen schmunzeln, doch Willi merkte davon nichts. Plötzlich schaute Ilse zu Willi hin: da stand er den Pinsel in der Hand, die Augen geschlossen und zu seiner Musik dirigierend. Es war ein Anblick für Götter. Ilse bekam einen Lachanfall, sodass alle darauf aufmerksam wurden. Willi aber bekam das Gelächter nicht mit. Er war in seiner, in einer anderen Welt.
Der Mehrerauer Kurs war wieder einmal mehr eine Herausforderung für die Helfer, da er ja doch immer wieder mit sehr viel Aufwand verbunden ist. Nach den Kursen wurden wir verwöhnt von Pater Markus oder den Kursteilnehmern. An einem Abend gab es Weißwürste. Gerold schaffte es zur Bewunderung aller 7 Stück zu verzehren. Und jedes Mal, wenn wir gemütlich beieinander saßen, fing plötzlich eine Kröte an zu jammern. Wir wollten schon dem Most die Schuld geben, aber wie sich herausstellte, war es wirklich eine Kröte, die einfach um ihre Nachtruhe bat.
Harald kristallisierte sich zu einem besonderen Elektrifizierer heraus. Bei der Besichtigung der fertig gestellten Krippen fand sich eine Krippe mit ganz besonderer Beleuchtung. Nämlich mit viel Vorplatz weit und breit keine Botanik einfach ein freier orientalischer Vorplatz und mitten drinnen ein Ästlein angeklebt. Harald erklärte uns, dass hier ein Sturm getobt habe, dies ein Flugast sei, um eine verirrte Beleuchtung zu verdecken. Ideen muss der Mensch haben, „Gell Harry“.
Für die Ausstellung hatten sich Hedi und Ilse heuer Hirt und Schafe ausgedacht. Josef Kienreich hatte im Frühjahr schon die Schafe zugesägt und vorbereitet. So mussten sie nur noch bemalt werden und dies geschah von Hedi`s Meisterhand. Es wurden sogar einige mit Fell überzogen, was sich aber als zu aufwändig herausstellte. Auf jeden Fall war die Nachfrage nach diesen Schafen schon von den Kursteilnehmern so groß, dass immer wieder nachproduziert werden musste. Der Hirt und die Schafe fanden bei der Balgacher Ausstellung derart großen Anklang, dass sie gleich in der Schweiz blieben und wir daher einen neuen Hirten nachmachen mussten. So erfreuten sie während der Weihnachtszeit die Bewohner des Altersheims in Balgach. Der neue Hirt und ein paar Schafe wurden wiederum von den Fußacher Pfadfindern über die Weihnachtszeit ausgeliehen. Die Ausstellungen waren alle sehr gut besucht bis auf die Schendlinger die einfach gegenüber dem Aufwand zu wenig Anklang findet. Die Balgacher Ausstellung im alten Rathaussaal war ein Traum. Das Echo war riesengroß. Der Transport hinüber relativ problemlos, nachdem jedes Detail aufgelistet worden war und ein Zolldeklarant das Ganze in die Hände nahm. Albert chauffierte die ganze Ausstellung sicher mit dem Faiglelasterle nach Balgach. Vielen Dank an die Firma Faigle für die Bereitstellung des Fahrzeuges und auch allen die geholfen haben. Es war bestimmt wieder eine Konditionsfrage die steile Stiege hinauf und hinunter zu steigen, aber es hat sich gelohnt. Das Herüberbringen war dann viel lästiger. Zwar hatten wir von den Schweizer Zöllnern eine gewisse Angst, aber leider stellte sich heraus, dass der österreichische Zoll viel komplizierter ist. Albert wurde der Pass abgenommen und er wurde hin und her geschickt. Schlussendlich aber fanden sich die wackeren Helfer dann doch glücklich im Krippenheim wieder vereint.
Die Ausstellung in Hard war absolut und wiederum der Höhepunkt des Jahres. Mit vereinten Kräften wurde eine wirklich einmalige Ausstellung aufgebaut. Die Begeisterung der Ausstellungsbesucher ließ die Herzen aller Krippenbauer höher schlagen. Diesmal nahm Kaplan Otto Krepper die Krippensegnung vor. Musikalisch untermalt wurde die feierliche Segnung von einer Bläsergrupper der Bürgermusik Hard. Ilse Moser trug besinnliche Texte vor. Am Samstag drängten sich die Besucher, sonst schien es, als ob der Andrang etwas geringer sei als in den Vorjahren. Unikate waren auch zu sehen. So zum Beispiel ein Weinstock als Krippe mit einem Weinfass im Hintergrund.
Auch die Ausstellung in der Mehrerau, vom Kloster selber ausgerichtet fand sehr viel Anklang.
Christian arbeitet im Krippelerheim so intensiv, dass er vor den Ausstellungen keine Zeit mehr für den Friseur fand. Gusti hatte ihre Friseurutensilien im Auto – so bekam Christian nachts um halb elf Uhr im Krippenlokal einen prächtigen Haarschnitt verpasst und auch sein Schnauz wurde keck zurecht gestutzt.
Ein weiterer Fixpunkt und nicht wegzudenken ist die Ausstellung im Martinsturm. Der Ganze Rahmen der Räumlichkeiten und das Ambiente sind einfach wunderschön. Der Besucherzustrom war überwältigend. Hedy und Ilse wurden noch in der ORF Weihnachtssendung interviewt, und so konnten sie in diesem Rahmen an Herrn Clement vom ORF ein Harder Krippele für die Aktion Licht ins Dunkel übergeben.
Die Sendung findet anscheinend großen Anklang bei der Bevölkerung, so kamen Besucher zur Ausstellung, die erklärten, sie hätten die Sendung in Wangen/D und die anderen auf der Fahrt von Luzern nach Dornbirn gehört, und seien schnurstracks hierher gekommen.
Am schönsten bei der Ausstellung ist immer die Abendstimmung und das Weihnachtsblasen, hoch oben von der Ausstellung hinunter auf die Oberstadt. Auf jeden Fall war es eine super Ausstellung, auch auf der sportlichen Seite, mussten doch die 100 Stufen einige Male in bewältigt werden.
Das Weihnachtsblasen fand wie jedes Jahr am 23.12.2003 im Krippenheim statt. Es waren wieder sehr viele Leute da. Die Bürgermusik spielte weihnachtliche Weisen und der Gloria-Engel las besinnliches zum Weihnachtsfeste. Das Krippenheim war wieder viel zu klein um den vielen Besuchern Platz zu bieten. Alle Räume inklusive Faßerzimmer waren bis auf den letzten Platz besetzt. Heini und Helmuth sorgten wieder für Glühwein und heiße Würste, und die guten Geister im Hintergrund taten das Übliche. Anita Bonetti brachte das Bethlehemlicht vorbei, und es war erfreulich wie viele Besucher davon Gebrauch machten. Auch im Krippenheim war eine große Laterne aufgestellt, in der das Licht flackerte.
Zu später Stunde, es waren nur noch Herbert, Heini, Gerhard und Ilse da, löschte Herbert die Kerze in der Laterne. Ilse protestierte, da sie das Licht mit nach Hause nehmen wollte. Plötzlich brannte das Licht wieder, auf die Frage wer es wieder angezündet habe, sagte Herbert: „ Ich, es ist gut gegangen es war noch ganz warm!“ Beim Aufräumen wollte Heini noch den Wurstkessel ausschütten, Herbert und Heini, beide schon in bester Verfassung, hielten den Wurstkessel fest. Auf Herberts Wunsch hin wurde das Wasser nicht in die Abwasch geschüttet, sondern hinter`s Krippenheim. Bis hinaus kamen sie, doch stolperte Heini über angeblich ein undefinierbares Etwas, und machte einen so genannten Bäuchler . Das Aufstehen war mit Schwierigkeiten verbunden, Herbert sagte: „ Zappelt hat er wie ein Maikäfer auf dem Rücken. Hihihihihihi.
Am anderen Tag sammelte Ilse die Nachtschwärmer wieder ein um im Heim fertig aufzuräumen, da suchte Heini nach dem Grund des Sturzes. Er musste sich eingestehen das das besondere Etwas seine eigenen Füße waren.
Bei der Landesverbandssitzung am 11.01.2004 in Götzis wurde die Bitte an unseren Verein herangetragen, den Landesverbandstag 2005 in Hard durchzuführen. Die Harder nahmen dies an und haben schon mit dem Gemeindeamt Kontakt aufgenommen.
Ende Jänner fand zum zweiten Mal das Skirennen des Landesverbandes in Buch, statt. Bei der Jännerausschusssitzung wurde beschlossen, wenigstens mit einer Mannschaft an den Start zu gehen. Rupi und seine Traudi, Max und Michael Moser erklärten sich bereit mitzumachen. Harry und Ilse meldeten sich als Schlachtenbummler. Bei strahlendem Wetter fuhren wir um 13.00 Uhr beim Krippenheim ab, allerdings ohne Harry. Gerhard gab den Rennläufern noch den mentalen Kick, als er kurz vor der Abfahrt als leichtes Mädchen bekleidet erschien. Er mußte leider zu Filmaufnahmen für den Fasching. Das Rennen in Buch war bestens organisiert und eine echte Hetz. Es fanden sich doch 44 Läufer ein, und noch einige wackere Schlachtenbummler, die die Rennläufer fest anfeuerten. Schnäpse aller Art wurden an die Krippeler verteilt, wobei der von Hagen Josef bestimmt hervorzuheben wäre. Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung, obwohl wir durch einige Stürze bedingt, auf dem letzten Platz landeten und als Trostpreis jeder eine Päckchen Schwarzpeterkarten erhielt.
Noch rechtzeitig vor der Jahreshauptversammlung haben anfangs Februar Rupert und Peter Magg unsere Werkstatt und den Vorraum neu ausgemalt. Bravo und Danke an die beiden Malermeister. Man bestaune wir frisch die Farben noch strahlen. Vielleicht macht das gute Beispiel Schule, andere Räume warten schon.
In Pupping dem Sterbeort des heiligen Wolfgang in Oberösterreich kaute der Ochs während des Weihnachtsevangeliums selig am Heu. Und weil während der Mette der Freudenruf in dulci jubilo vom Kirchenchor gar so herzerfrischend angestimmt wurde, wachte das kleine Mädchen in ihrer aus rohen Brettern gezimmerten Krippe auf und quäkte einwenig mit. Was allen Gottesdienstbesuchern gefiel. Pater Fritz, der Pfarrer des kleinen Ortes, hatte es im Vorjahr das erste Mal gewagt, während der Mette eine lebende Krippe aufzustellen. Zwar war er belächelt worden, aber am Ende hat es allen Puppingern doch gefallen. Denn für sie war beinahe alles so gewesen, wie einst im Stall von Bethlehem. Pupping war am Heiligen Abend des Vorjahres im Großen das, was im Kleinen, um diese Zeit in vielen Haushalten zu sehen ist. Und wir als Krippenverein haben ja das Ziel die Volkskunst des Krippenbauens zu fördern und die Menschen zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung anzuleiten. In einer Zeit, da alle menschlichen Werte im Sog der Technik und des Materialismus unterzugehen drohen, wollen wir damit einen Beitrag zur Erhaltung dieses christlichen Kulturgutes erbringen. Denn in der Nacht von Bethlehem hat es erst so richtig angefangen was unser Menschsein auf eine ganz neue Ebene stellte.
Für unser Ziel: „In jede Stube eine Krippe“ haben wir auch heuer wieder viel gearbeitet – das Geleistet kann uns alle mit Stolz erfüllen.
Auch der Chronist hat sich bemüht Daten und Fakten in Erfahrung zu bringen und somit den Annalen eine weitere Sammlung hinzuzufügen, soweit eben die Archive seines Gehirns noch Raum und Dehnungskraft besitzen.